Ruth Weiss, Trägerin des Ordens der Companions of O.R. Tambo
Verleihung des Ehrenpreises der Deutschen Afrika Stiftung 2019 an Ruth Weiss

Ruth Weiss hat nicht nur mit zahllosen Artikeln, Reportagen und Interviews in deutschen Medien über Afrika berichtet. Sie war auch Korrespondentin u.a. des englischen Guardian sowie Sambia-Korrespondentin der Financial Times und Redakteurin afrikanischer Zeitungen, wie etwa der Times of Zambia oder der südafrikanischen Financial Mail. Von 1975 bis 78 war sie Chefin vom Dienst der Deutschen Welle in Köln.

Schwerpunkte ihrer Berichterstattung waren die wirtschaftliche Entwicklung und die Befreiungsbewegungen im Südlichen Afrika. Nachdem die Apartheidregime in Südafrika und Südrhodesien (dem heutigen Simbabwe) Ruth Weiss in den 1960er Jahren zur Persona non grata erklärt hatten, wurde zunächst Lusaka, die Hauptstadt Sambias, und später London die Ausgangsorte, von wo aus sie berichtete und Recherchereisen unternahm.

Darüber hinaus verfasste Ruth Weiss über 30 Sachbücher, vorwiegend über das Südliche Afrika, eine Autobiographie, verschiedene Romane sowie Kinderbücher. An den Realschulen Baden-Württembergs wurde ihr Buch „Meine Schwester Sara“ zur Prüfungslektüre.

Ruth Weiss schreibt nicht nur weiterhin Bücher. Als Überlebende des Holocaust und Afrikaexpertin ist sie auch immer noch mit Lesereisen an deutschen Schulen und Bildungseinrichtungen aktiv.

Vor diesem Hintergrund würdigte die Deutsche Afrika Stiftung Ruth Weiss’ Lebenswerk und vor allem ihre außergewöhnliche Afrika-Berichterstattung, die in schwierigen Zeiten maßgeblich dazu beitrug, Leserinnen und Lesern in Deutschland ein
differenziertes Bild des Südlichen Afrikas zu vermitteln.

TrägerInnen Ehrenpreis